Freitag, 25. September 2009

Willkomm Höft Schiffbegrüßungsanlage




Ständchen für schwere Pötte
Seit 56 Jahren werden ein- und auslaufende Schiffe auf der Elbe am "Willkomm Höft", der Schiffsbegrüßungsanlage in Wedel bei Hamburg, feierlich begrüßt oder


Das Flair der großen weiten Welt
Bis zu 60 Mal täglich können Besucher die Zeremonie für die vorbeiziehenden Schiffe erleben: Erst schallt Richard Wagners "Steuermann halt die Wacht" aus riesigen Lautsprechern über die Elbe. Dann erklingt die Hymne der Hansestadt Hamburg "In Hamburg an der Elbe Auen", gefolgt von einem "Herzlich Willkommen" oder "Auf Wiedersehen" in den verschiedensten Sprachen der Erde. Anschließend wird die Flagge am 43 m hohen Mast gedippt (wie das Senken der Flagge seemännisch genannt wird), das internationale Signal für "Gute Reise" aufgezogen und die jeweilige Nationalhymne des passierenden Schiffes gespielt. Das Schiff "antwortet" durch Dippen seiner Flagge.


Willkomm-Höft in Wedel
An der weltberühmten Schiffsbegrüßungsanlage "Willkomm-Höft" am Wedeler Elbufer werden seit 1952 täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Schiffe aus aller Welt gegrüßt. Willkommen in Hamburg Jeder Pott über 500 BRT, der den Hamburger Hafen anläuft, wird über die Laufsprecheranlage des Schulauer Fährhauses begrüßt oder verabschiedet. Der diensthabende Kapitän in der Kabine nutzt dafür das riesige Nationalhymnenarchiv, das in einem Regal bereitsteht. 284 Kassetten sorgen für die Würdigung jedes einzelnen Schiffes in der jeweiligen Landessprache. Eine angepasste Zeremonie für jedes Schiff. Jeden Tag sind das immerhin etwa 50 bis 60 Stück. Ein Flaggengruß durch "dippen" der Hamburgfahne ergänzt das Ritual. Nostalgie in Funktion Die Ansprachen und Hymnen der einzelnen Länder kommen noch immer vom Magnetband der bereitstehenden Kassetten. Oder vom Computer. Denn nach 46 Jahren Nostalgie ist mittlerweile auch die Technik im Willkomm Höft eingezogen. Nicht jeder kann sich allerdings mit dem "High Tech Gerät" anfreunden. Und so liegt es heute in der Hand der diensthabenden Kapitäne, ob der Ton analog oder digital abgespielt wird. Besonders aufwendig aber ist in jedem Fall die Begrüßung in der jeweiligen Landessprache, denkt man an ausgefallene Sprachen, wie Ukrainisch, Russisch oder Malaysisch. Im übrigen hört man die Begrüßungsworte und die Melodien besonders gut draußen auf dem Steg, oder im Kaffeegarten des Schulauer Fährhauses. Ein Besuch des Willkomm-Höft bietet sich also bestens zum Pausieren an, in Verbindung mit einem Besuch des Buddelschiff- und Muschelmuseums, das sich ebenfalls im Schulauer Fährhaus befindet.


Hamburg 2009 SCHULAUER FÄHRHAUS










Die Schiffsbegrüßungsanlage im goldenen Abendlicht - aufgenommen Ende August 2009 in Wedel - Schulau







Keine Kommentare: