Donnerstag, 7. Mai 2009

Konfirmation 2009

Ich wünsche allen Konfirmanden alles gute und Gottes Segen
zur Konfirmation.
Mögen Glaube,Hoffnung , Gesundheit ,Liebe und Glück immer Eure
treuen Begleiter sein .


Konfirmation
Die Konfirmation hat eine über 460-jährige Tradition und bekräftigt das Sakrament der Taufe. In diesem Sinn ist sie für Protestanten eine «Einübung ins Christentum». Fast alle getauften evangelischen 13- bis 14-jährigen Jugendlichen lassen sich konfirmieren. Das zwischen Palmsonntag und Pfingsten stattfindende Fest gehört zu den gefragtesten Amtshandlungen der Kirche.
Ein Psalm Davids 23.Psalm
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele und führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Konfirmation als Schritt zum Erwachsenwerden
In vergangenen Jahrhunderten war die Konfirmation viel stärker verbunden mit dem Erwachsenwerden eines jungen Menschen: Oft war der Termin der Konfirmation auch der Zeitpunkt der Schulentlassung.

War man konfirmiert, galt man fortan als vollwertiges Mitglied der Gemeinde und erhielt bspw. das Recht, am Abendmahl teilzunehmen. Als äußeres Zeichen des Erwachsenwerdens trugen Jungen und Mädchen an ihrer Konfirmation zum ersten Mal auch die Kleidung der Erwachsenen: lange Hosen und langes Kleid, teilweise in der Tracht der jeweiligen Gegend oder des jeweiligen Standes. Eher praktischer Natur waren früher auch die Geschenke zur Konfirmation: Es gab - neben der ersten eigenen Bibel oder einem Gesangbuch - aufwändig gearbeitete Hemden, Bettwäsche und Taschentücher, teilweise auch lebende Tiere oder Landbesitz als Grundstock für ein späteres Auskommen.
Heutige Konfirmanden sind vom Erwachsenenleben meist noch ein gutes Stück entfernt. Doch in ihrer Kirchengemeinde werden sie nach wie vor als verantwortliche Gemeindeglieder ernst genommen: Wer konfirmiert ist, darf (spätestens jetzt) zum Abendmahl gehen, darf ein Patenamt übernehmen und an allen Entscheidungen in seiner Gemeinde mitwirken.




Nestwärme
Auf dem Weg zum Erwachsenwerden ...
Vor gut 100 Jahren fiel der Zeitpunkt der Konfirmation häufig mit dem Abschied des Heranwachsenden vom Elternhaus zusammen. Heute hat das gemeinsame Familienleben einen längerer Zeitraum Bestand. Umso mehr erleben Eltern heute, dass mit der Konfirmation die Eltern-Kind-Beziehung eine neue Dimension erfährt.
Während bei den Vögeln von vornherein bestimmt ist, ob die Jungvögel eher "Nesthocker" oder "Nestflüchter" werden, haben Eltern gerade in dieser Zeit durch das Geben von "Nestwärme" Einfluss darauf, wann und mit welchen Erfahrungen und Erinnerungen die Jugendlichen das "elterliche Nest" verlassen.

Während der Zeit bis zur Konfirmation - begleitet von der Pubertät - ändern sich häufig die Lebenswelten der Jugendlichen: die Peer-Group (Gruppe der Gleichaltrigen) hat große Bedeutung, die Fragen nach Sinn und Zielen brauchen viel Zeit, die Orientierung und das Suchen nach Werten und Normen nehmen einen hohen Stellenwert ein.

Auf diese Fragen will die Kirche in ihrer Arbeit mit Konfirmanden und Konfirmandinnen Antworten bieten. Ob die Jugendlichen die Möglichkeit haben, die Kirche als Wegweiser in Lebens- und Glaubensfragen zu erleben, hängt auch davon ab, ob Eltern bereit sind, sich der Auseinandersetzung mit ihren Kindern zu stellen. In Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen und im Kontakt zur Evangelischen Jugend wird während dieser Zeit eine lebenslange Einstellung zur eigenen Religion, zur Kirche und zum Glauben geprägt. Für die Eltern bietet sich vielleicht eine letzte Möglichkeit, gemeinsam mit den eigenen Kindern "Glaubenswege" zu begleiten.

Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, den Eltern zuzustimmen, sie können mit ihnen streiten und ihre Einstellung ablehnen. Entscheidend ist nur, dass die Eltern ihnen diese Freiheit und Möglichkeit geben und ihnen authentisch und ehrlich begegnen. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, eigene Standpunkte in Bezug auf Kirche, Gemeinde, Glauben und Religion zu bilden, unabhängig davon, ob sie die eigene Meinung wiederspiegeln. Entscheidend wird sein, dass eine Atmosphäre besteht, die Unterschiede und Veränderungen zulässt.
Wenn Vertrauen, Zuhören und Verstehen die Grundlage bilden, werden Jugendliche in ihrem Selbstvertrauen wachsen und eigene Glaubenserfahrungen entwickeln und benennen. Auch Eltern können im Miteinander und in der Auseinandersetzung ihre eigene Beziehung zum Glauben neu entdecken und sollten die Beziehungen zu ihren Kindern als Bereicherung genießen.

Die Zeit bis zur Konfirmation kann ein gemeinsamer "Glaubensweg" werden, der in der Familie eine neue - vielleicht bis dahin selten erlebte - Gemeinsamkeit entstehen läßt. Die Erfahrungen und Erinnerungen können entscheidend dazu beitragen, dass Jugendliche nach Verlassen des Nestes sich der Wärme, Geborgenheit und des Vertrauens erinnern und bei Fragen und Schwierigkeiten zurückkommen und an Gespräche anknüpfen, die schon lange zurückliegen.

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